X Haus auf den Hangterrassen
In direkter Grenzlage zu Luxemburg und Frankreich liegt Deutschlands älteste Stadt Trier.
Das ehemalige französische Kasernenareal Castelnau in Trier-Feyen entwickelt sich zu einem urbanen Wohnquartier. Dort befinden sich die sogenannten Hangterrassen, geprägt durch die deutliche Topographie des Geländes von jeweils 9 m Höhenunterschied, die infolge historischer Geländemodellierungen entstanden sind.
Die gereihten, flachen Grundstücke liegen an einer Hangkante im Nordwesten und werden von Südosten erschlossen.
Plastizität
Baukörperstaffelung um einen Innenhof.
Das plastisch gegliederte Gebäude fügt sich aus Körpern zusammen, ein Gefüge von Körpern und der von Körpern umschlossene Raum. Das Haus wird wesentlich durch den Raum bestimmt.
Das Wechselspiel von Außenraum und Innenraum ist für die Aufenthaltsqualität unabdingbar, dieses Verhältnis wird thematisiert.
Mit den Baukörpern werden unterschiedliche Außenbereiche definiert, einen Patio im Südosten, eine Abendterrasse mit Blick über das Moseltal, ein Portal zum Patio welcher als Empfangshof dient, einer Dachterrasse im Südwesten.
Im EG liegt rechts der Treppe der Wohnbereich, links Garderobe, Gäste-WC, Arbeitszimmer, Garage, Lager. Im OG befinden sich die Schlafzimmer mit Dachterrasse und Bädern.
Im UG sind Haustechnik und Lagerräume untergebracht.
Die Wohnräume im Erdgeschoss stellen eigene Raumeinheiten dar, sind aber großzügig miteinander verbunden. Der Essbereich liegt im Zentrum, mit Verbindung zu den umgebenen Bereichen (Abendterrasse, Patio, Bibliothek, Wohnzimmer und Küche). Leichte Abtrennungen und Verschiebungen sorgen für Intimität. So hat zum Beispiel der Besucher zur Küche einen guten Kontakt, trotzdem ist seinem Auge ein Arbeitsbereich entzogen.
Der Grundriss im EG wurde so konzipiert, dass man im Alter barrierefrei dort wohnen könnte. Es gibt keine Schwellen zwischen den Wohnräumen, Garage und Terrassen. Das jetzige Arbeitszimmer würde als Schlafzimmer genutzt werden; in dem Raum neben der Garage liegen Anschlüsse für ein Bad.
Materialität
Menschen, die sich für Kultur, Bauen und Wohnen interessieren wollen Räume glaubhaft erleben, wollen Authentizität. Erst über Diskurs, Berührung und Seele wird ein Raum für Menschen erfasst.
Dem Abstrakten, fehlt die sinnlich wahrnehmbare Dimension, genauso den oberflächigen Kunststoffen, die ein Material imitieren. Häuser dieser Art werden oft als unterkühlt wahrgenommen.
Beim Haus auf den Hangterrassen setzten wir auf echten Kratzputz, gebürstete Eichendielen, auf den regionalen Udelfanger Sandstein und nicht zuletzt auf die Handwerker, die diese Materialien veredelten. Der Außenputz ist ungefärbt, seine Farbe erhält er durch den verwendeten Sand. Den Kratzputz als Gestaltungsmethode für das Verputzen von Fassaden kennt man seit dem 14. Jahrhundert. Nach dem Ansteifen des Mörtels kann die Oberfläche von Hand mit einem Nagelbrett, einer Stahlklinge oder einem Sägeblatt gekratzt werden, damit der Sand leicht aus der Putzfläche herausspringt. Dieser Putz muss niemals gestrichen werden. Er wird mit dem Sandstein in Würde altern.
Die gewählte Materialität verortet das Haus und gibt ihm haptische Qualitäten. Das Haptische ist die sinnlichste und unmittelbarste Wahrnehmung des Materiellen.
Der handwerkliche Umgang mit den natürlichen Materialien verleiht dem Haus eine menschliche und individuelle Dimension.
In direkter Grenzlage zu Luxemburg und Frankreich liegt Deutschlands älteste Stadt Trier.
Das ehemalige französische Kasernenareal Castelnau in Trier-Feyen entwickelt sich zu einem urbanen Wohnquartier. Dort befinden sich die sogenannten Hangterrassen, geprägt durch die deutliche Topographie des Geländes von jeweils 9 m Höhenunterschied, die infolge historischer Geländemodellierungen entstanden sind.
Die gereihten, flachen Grundstücke liegen an einer Hangkante im Nordwesten und werden von Südosten erschlossen.
Plastizität
Baukörperstaffelung um einen Innenhof.
Das plastisch gegliederte Gebäude fügt sich aus Körpern zusammen, ein Gefüge von Körpern und der von Körpern umschlossene Raum. Das Haus wird wesentlich durch den Raum bestimmt.
Das Wechselspiel von Außenraum und Innenraum ist für die Aufenthaltsqualität unabdingbar, dieses Verhältnis wird thematisiert.
Mit den Baukörpern werden unterschiedliche Außenbereiche definiert, einen Patio im Südosten, eine Abendterrasse mit Blick über das Moseltal, ein Portal zum Patio welcher als Empfangshof dient, einer Dachterrasse im Südwesten.
Im EG liegt rechts der Treppe der Wohnbereich, links Garderobe, Gäste-WC, Arbeitszimmer, Garage, Lager. Im OG befinden sich die Schlafzimmer mit Dachterrasse und Bädern.
Im UG sind Haustechnik und Lagerräume untergebracht.
Die Wohnräume im Erdgeschoss stellen eigene Raumeinheiten dar, sind aber großzügig miteinander verbunden. Der Essbereich liegt im Zentrum, mit Verbindung zu den umgebenen Bereichen (Abendterrasse, Patio, Bibliothek, Wohnzimmer und Küche). Leichte Abtrennungen und Verschiebungen sorgen für Intimität. So hat zum Beispiel der Besucher zur Küche einen guten Kontakt, trotzdem ist seinem Auge ein Arbeitsbereich entzogen.
Der Grundriss im EG wurde so konzipiert, dass man im Alter barrierefrei dort wohnen könnte. Es gibt keine Schwellen zwischen den Wohnräumen, Garage und Terrassen. Das jetzige Arbeitszimmer würde als Schlafzimmer genutzt werden; in dem Raum neben der Garage liegen Anschlüsse für ein Bad.
Materialität
Menschen, die sich für Kultur, Bauen und Wohnen interessieren wollen Räume glaubhaft erleben, wollen Authentizität. Erst über Diskurs, Berührung und Seele wird ein Raum für Menschen erfasst.
Dem Abstrakten, fehlt die sinnlich wahrnehmbare Dimension, genauso den oberflächigen Kunststoffen, die ein Material imitieren. Häuser dieser Art werden oft als unterkühlt wahrgenommen.
Beim Haus auf den Hangterrassen setzten wir auf echten Kratzputz, gebürstete Eichendielen, auf den regionalen Udelfanger Sandstein und nicht zuletzt auf die Handwerker, die diese Materialien veredelten. Der Außenputz ist ungefärbt, seine Farbe erhält er durch den verwendeten Sand. Den Kratzputz als Gestaltungsmethode für das Verputzen von Fassaden kennt man seit dem 14. Jahrhundert. Nach dem Ansteifen des Mörtels kann die Oberfläche von Hand mit einem Nagelbrett, einer Stahlklinge oder einem Sägeblatt gekratzt werden, damit der Sand leicht aus der Putzfläche herausspringt. Dieser Putz muss niemals gestrichen werden. Er wird mit dem Sandstein in Würde altern.
Die gewählte Materialität verortet das Haus und gibt ihm haptische Qualitäten. Das Haptische ist die sinnlichste und unmittelbarste Wahrnehmung des Materiellen.
Der handwerkliche Umgang mit den natürlichen Materialien verleiht dem Haus eine menschliche und individuelle Dimension.